News Werke Biografie Bibliografie DE / EN

Tripe

2018

Chromogener Farbabzug
Maßangaben beziehen sich auf Motivgröße
Auflage: 6 + 2 AP
verso signiert, datiert und nummeriert

Papiernegative, die Captain Linnaeus Tripe (1822-1902) im Auftrag der Britischen Regierung zwischen 1856 und 1862 in Burma und Madras erstellt hatte und die sich heute im Archiv des Victoria & Albert Museum in London befinden, waren der Ausgangspunkt für die Serie „Tripe“.
Thomas Ruff konnte die noch erhaltenen Negative im Format 30,5 x 38 cm sichten und wählte einige für seine eigene Arbeit aus. Alle zeigten deutliche Alterungsspuren, einige waren durch Schimmelbefall, Wasser oder chemische Veränderungen beschädigt. Bei vielen hatte die dünne Wachsschicht, die aufgetragen worden war, um das Papier transparenter zu machen, deutliche Knick- bzw. Bruchspuren. Ruff ließ die Negative digital reproduzieren und wandelte sie anschließend in ein Positiv um, wodurch der bräunliche Farbton des Negativs in einen cyanblauen invertiert wurde. Dieses Positiv duplizierte er und veränderte die Farbigkeit des Duplikats in den Braunton des Negativs. Die beiden Positivbilder legte er als digitale Ebenen übereinander und entfernte Teile der Ebene des bräunlichen Bildes, sodass die Farbigkeit des bläulichen teilweise durchscheint. In einem zweiten Schritt vergrößerte er die Bilder, so dass die Textur des Papiers sowie alle Bearbeitungen, Beschädigungen und Veränderungen zum Vorschein kommen.

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Tripe

2018

Chromogener Farbabzug
Maßangaben beziehen sich auf Motivgröße
Auflage: 6 + 2 AP
verso signiert, datiert und nummeriert

Papiernegative, die Captain Linnaeus Tripe (1822-1902) im Auftrag der Britischen Regierung zwischen 1856 und 1862 in Burma und Madras erstellt hatte und die sich heute im Archiv des Victoria & Albert Museum in London befinden, waren der Ausgangspunkt für die Serie „Tripe“.
Thomas Ruff konnte die noch erhaltenen Negative im Format 30,5 x 38 cm sichten und wählte einige für seine eigene Arbeit aus. Alle zeigten deutliche Alterungsspuren, einige waren durch Schimmelbefall, Wasser oder chemische Veränderungen beschädigt. Bei vielen hatte die dünne Wachsschicht, die aufgetragen worden war, um das Papier transparenter zu machen, deutliche Knick- bzw. Bruchspuren. Ruff ließ die Negative digital reproduzieren und wandelte sie anschließend in ein Positiv um, wodurch der bräunliche Farbton des Negativs in einen cyanblauen invertiert wurde. Dieses Positiv duplizierte er und veränderte die Farbigkeit des Duplikats in den Braunton des Negativs. Die beiden Positivbilder legte er als digitale Ebenen übereinander und entfernte Teile der Ebene des bräunlichen Bildes, sodass die Farbigkeit des bläulichen teilweise durchscheint. In einem zweiten Schritt vergrößerte er die Bilder, so dass die Textur des Papiers sowie alle Bearbeitungen, Beschädigungen und Veränderungen zum Vorschein kommen.

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